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03.09.2020

Wohin gehen wir, Nationalmannschaft?

Der Sommer 2020 war außergewöhnlich für die Nationalmannschaft. Die größte Veränderung bestand darin, dass die Camps im Ausland durch inländische Trainings ersetzt wurden.

Wie verlief das Sommertraining, Cheftrainer der Nationalmannschaft Jonne Kähkönen?   

Wir hatten als ganzes Team gemeinsam, den Corona-Empfehlungen folgend, in den Heimatländern der Athleten in Joensuu und Kontiolahti einen tollen Start in den Frühsommer. Nach Mitte Juni folgte ein Monat Selbsttraining, in dem wir im Heimtraining die Dinge der Vorsaison verfeinern konnten. Im Sommer wurde der Schwerpunkt auf die Verbesserung der körperlichen Fähigkeiten und der Schießfähigkeiten gelegt. Die ersten Trainingswettkämpfe fanden bereits in der zweiten Juniwoche statt und das Sporttraining wurde schrittweise eingeführt.

Hat sich die Ausbildung im Vergleich zu den Vorjahren verändert?   

Ein intensives und traditionelles Camp-Training konnte gleich zu Beginn der Saison nicht organisiert werden. Daher haben die Athleten und ihre persönlichen Trainer vielleicht mehr Verantwortung als sonst getragen. Die mitteleuropäischen Teams können die Berge praktisch vor ihrer Haustür nutzen, sodass wir ein wenig Hintergrundwissen haben, wenn wir kein Höhentraining absolviert haben. Anstatt uns zu beschweren, haben wir versucht, die Funktionen zu entwickeln, die wir in den Tierheimen nutzen können: Beim Schießen gibt es noch Raum für Verbesserungen. Ein Schwerpunkt lag auf der Schießtechnik und deren Übertragung auf sportliche Leistungen. Das Thema hat auch den Wettbewerbsaspekt beibehalten.

Herbsttraining: Was, wo und wie trainieren?    

Wir haben die beiden geplanten Camps im italienischen Antholz nach Vuokatti verlegt, um die Reiseempfehlungen und die Gesundheit der Sportler zu schützen. Im Herbst liegt der Schwerpunkt des Trainings nun auf der sportlichen Leistung und deren Verfeinerung, sodass es viel Rollbiathlon geben wird. In Vuokatti nutzen wir die dort vorhandenen Gegebenheiten, wie zum Beispiel Rollski-Technikübungen kontrolliert auf einer Matte (im Labor). Zum Jahreswechsel Oktober/November werden wir in Olos ein Gefühl für den Schnee bekommen, von wo aus wir im November nach Kontiolahti absteigen und uns auf den Heimauftakt vorbereiten.

Foto: Wandklettern in Kontiolahti / Biathlon in Kontiolahti / Jarno Lautamatti