Biathlonbedingungen, Coaching und internationale Wettkampfaktivitäten werden in der Region Joensuu seit Jahrzehnten entwickelt. Der jüngste Beweis der Zusammenarbeit zwischen der Gemeinde Kontiolahti, der Stadt Joensuu und der finnischen Biathlon-Union ist die Bewerbung für die Weltmeisterschaft 2027.
Ziel ist es, durch die Zusammenarbeit verschiedener Betreiber bestmögliche Voraussetzungen für den ganzjährigen Sportbetrieb und das tägliche Training der Sportler zu schaffen. Gleichzeitig werden Sportlerinnen und Sportler durch eine sogenannte Duale Karriere gefördert, das heißt eine ausgewogene Kombination aus zielgerichtetem Sport und Studium oder sonstiger Arbeit. Zu diesem Ganzen gehört das Projekt Nordkarelien-Biathlon-Akademie 2023 – vom Biathlon-Event und Trainingszentrum zum führenden Trainingszentrum.
– Weltweit sind Wettkampfstätten bis auf wenige Ausnahmen auch Trainingszentren, sagt Tomi-Pekka Riihivuori, Projektspezialist an der Sporthochschule Ostfinnlands.
Das Projekt untersucht die aktuellen Defizite und Entwicklungsbedürfnisse sowie Entwicklungsmöglichkeiten. Bei der Gestaltung des Trainingszentrumsbetriebs werden die Rollen der verschiedenen Betreiber definiert und geklärt, so dass es für den Sportler einfach ist, in die Region zu ziehen, um dort seine Doppelkarriere aufzubauen. Camp-Verkauf, Marketing und Kommunikation sind ebenfalls ein wesentlicher Bestandteil des Coaching-Centers.
Die Region Joensuu bietet dank vielseitiger Studien- und Trainingsmöglichkeiten bereits jetzt gute Möglichkeiten, die Karriere eines Spitzensportlers mit dem restlichen Alltag zu verbinden. Die meisten erwachsenen Biathlonsportler, die Finnland bei internationalen Wettkämpfen vertreten, leben in der Region.
Aufgrund der gestiegenen Anzahl von Athleten reichen die aktuellen Trainerressourcen der Joensuu Sports Academy nicht aus, um den Trainerbedarf zu decken. Einige der Athleten möchten auch zwischen den Camps den Kontakt mit demselben Trainer aufrechterhalten, mit dem sie in den Gruppen des Verbandes zu tun haben, sagt Riihivuori.
Darüber hinaus wird das Projekt einen Remote-Coaching-Service testen und weitere digitale Lösungen erarbeiten, die auch in anderen Sportarten anwendbar sind.
– Aus Sicht des Biathlons ist das langfristige Thema der Stärkung und Entwicklung von Traineraktivitäten langfristig angelegt. Die Biathlon Union möchte die Doppelkarriere von Sportlern unterstützen und es ist wichtig, dass wir mit diesem Projekt ein neues Niveau im Trainerwesen in der Region Joensuu erreichen. Die Digitalisierung dringt auch in das Coaching des Spitzensports ein und auch die Erforschung und Umsetzung digitaler Lösungen stehe im Mittelpunkt des Projekts, sagt Jarkko Kauppinen, Sportmanager der finnischen Biathlon-Union.
An der Zusammenarbeit nehmen der Finnische Biathlonverband, die Sportakademie Ostfinnland, die Sportakademie Joensuu, die Stadt Joensuu, die Gemeinde Kontiolahti, die Athleten von Kontiolahti und der Provinzverband Nordkarelien teil.
In der Praxis besteht das gesamte Projekt aus zwei Teilen: dem Coaching-Center-Projekt, das von der Sporthochschule Ostfinnland umgesetzt und vom Nordkarelien-Provinzverband finanziert wird, und der Entwicklung von Coaching-Aktivitäten, die sowohl das Coaching des Biathlon-Verbandes stärken werden die Region Joensuu und die Aktivitäten der Sportakademie.
– Das Gelände des Biathlonstadions Kontiolahti wird seit Jahren systematisch erschlossen. Dies ist ein weiterer toller Entwicklungsschritt, mit dem die Infrastruktur noch besser ganzjährig und in einem noch breiteren Spektrum an Trainingsaktivitäten genutzt werden kann. Durch die konzentrierten und zunehmenden Trainerressourcen können die Stärken der Region auch besser genutzt werden, sagt Kimmo Turunen
, Vorsitzender der Kontiolahti Athletes